Otto Frömter kommt am 10. Juni 1886 in Görlitz zur Welt.1
Otto ist gelernter Tischler, führt aber in Spremberg einen Fleischereibetrieb des Konsumvereins in der Berliner Straße.2 Außerdem ist Otto, seit er 26 Jahre alt ist, im Stadtrat Sprembergs für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands tätig.3 Parteimitglied ist er bereits seit 1907, zudem ist er Mitglied des Reichsbanners.4 Er heiratet die Verkäuferin Friedel aus Spremberg, die auch in der SPD ist.5 Mit dem Verbot der SPD im NS-Regime ab 1933 wird er Zehnergruppenleiter und Vertrauensmann für die illegalen Tätigkeiten der SPD in Spremberg.6 Auch an Konferenzen im Ausland nimmt er heimlich teil.7
Von einem Spremberger Ehepaar wird er bei der NSDAP angezeigt und am 18. Oktober 1935 steht die Gestapo bei ihm vor der Tür in der Heinrichsfelder Allee 109, um ihn zu verhaften. Fünf Monate bleibt er im Gerichtsgefängnis Spremberg. Dann wird er im Zuge eines Kammergerichtsverfahrens, bei dem auch einige seiner Verbündeten mit angeklagt sind, nach Cottbus verlegt.8 Die Anklageschrift vom 10. Januar 1936 lautet „Vorbereitung zum Hochverrat“. Das Urteil wird am 6. April 1936 bekannt gegeben: 2 Jahre Gefängnis und im Anschluss 5 Jahre Polizeiaufsicht.9
Die Haftstrafe verbüßt Otto in der Strafanstalt Berlin-Tegel.10 Obwohl Otto nach seiner Entlassung keine illegale Tätigkeit mehr nachgewiesen werden kann, wird er nach dem Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 abermals verhaftet und dieses Mal ins Arbeitserziehungslager Schwetig deportiert.11
Im Januar 1945 kommt Otto frei und überlebt das NS-Regime wie auch das Kriegsende, trägt aber ein chronisches Herzleiden davon.12 Gleich nach Kriegsende wird er wieder für die Stadt Spremberg tätig, und zwar im Rat für Handel, Ernährung und Transport,13 erst als Mitglied der SPD, später dann als SED-Mitglied.14
Friedel und Otto Frömter werden beide Mitglied im Verband der Verfolgten im Nationalsozialismus.15
10.06.1886 | Geburt – in Görlitz |
1907 | Eintritt in die SPD |
spätestens 1912 | Zuzug – nach Spremberg, Mitglied im Stadtrat (SPD) |
um 1912 | Eheschließung – mit Sprembergerin Friedel |
1933-1935 | im Widerstand, illegale Tätigkeit für die SPD |
18.10.1935 | Verraten, Verhaftung in Spremberg durch die Gestapo |
Okt 1935 - Mär 1936 | Haft im Gerichtsgefängnis Spremberg |
10.01.1936 | Anklage: Vorbereitung zum Hochverrat |
Mär 1936 - Apr 1936 | Haft im Gefängnis Cottbus |
06.04.1936 | Verurteilung: zwei Jahre Gefängnis |
Apr 1936 - Okt 1937 | Haft in der Strafanstalt Tegel |
20.08.1944 | Haft im Arbeitserziehungslager Schwetig |
16.01.1945 | Entlassung aus dem Lager Schwetig, Rückkehr nach Spremberg |
ab Juni 1945 | Mitarbeit im Rat der Stadt Spremberg |
Greischel, Kurt | Verbündeter |
Tschickert, Ernst | Verbündeter |
Tschickert, Martha | Verbündete |
Jänchen, Berta | Verbündete |
Kubo, Richard | Verbündeter |
Heinrichsfelder Allee | Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
Berliner Straße 7 | Arbeitsort |
10.06.1886 | Geburt – in Görlitz |
1907 | Eintritt in die SPD |
spätestens 1912 | Zuzug – nach Spremberg, Mitglied im Stadtrat (SPD) |
um 1912 | Eheschließung – mit Sprembergerin Friedel |
1933-1935 | im Widerstand, illegale Tätigkeit für die SPD |
18.10.1935 | Verraten, Verhaftung in Spremberg durch die Gestapo |
Okt 1935 - Mär 1936 | Haft im Gerichtsgefängnis Spremberg |
10.01.1936 | Anklage: Vorbereitung zum Hochverrat |
Mär 1936 - Apr 1936 | Haft im Gefängnis Cottbus |
06.04.1936 | Verurteilung: zwei Jahre Gefängnis |
Apr 1936 - Okt 1937 | Haft in der Strafanstalt Tegel |
20.08.1944 | Haft im Arbeitserziehungslager Schwetig |
16.01.1945 | Entlassung aus dem Lager Schwetig, Rückkehr nach Spremberg |
ab Juni 1945 | Mitarbeit im Rat der Stadt Spremberg |
Otto Frömter kommt am 10. Juni 1886 in Görlitz zur Welt.1
Otto ist gelernter Tischler, führt aber in Spremberg einen Fleischereibetrieb des Konsumvereins in der Berliner Straße.2 Außerdem ist Otto, seit er 26 Jahre alt ist, im Stadtrat Sprembergs für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands tätig.3 Parteimitglied ist er bereits seit 1907, zudem ist er Mitglied des Reichsbanners.4 Er heiratet die Verkäuferin Friedel aus Spremberg, die auch in der SPD ist.5 Mit dem Verbot der SPD im NS-Regime ab 1933 wird er Zehnergruppenleiter und Vertrauensmann für die illegalen Tätigkeiten der SPD in Spremberg.6 Auch an Konferenzen im Ausland nimmt er heimlich teil.7
Von einem Spremberger Ehepaar wird er bei der NSDAP angezeigt und am 18. Oktober 1935 steht die Gestapo bei ihm vor der Tür in der Heinrichsfelder Allee 109, um ihn zu verhaften. Fünf Monate bleibt er im Gerichtsgefängnis Spremberg. Dann wird er im Zuge eines Kammergerichtsverfahrens, bei dem auch einige seiner Verbündeten mit angeklagt sind, nach Cottbus verlegt.8 Die Anklageschrift vom 10. Januar 1936 lautet „Vorbereitung zum Hochverrat“. Das Urteil wird am 6. April 1936 bekannt gegeben: 2 Jahre Gefängnis und im Anschluss 5 Jahre Polizeiaufsicht.9
Die Haftstrafe verbüßt Otto in der Strafanstalt Berlin-Tegel.10 Obwohl Otto nach seiner Entlassung keine illegale Tätigkeit mehr nachgewiesen werden kann, wird er nach dem Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 abermals verhaftet und dieses Mal ins Arbeitserziehungslager Schwetig deportiert.11
Im Januar 1945 kommt Otto frei und überlebt das NS-Regime wie auch das Kriegsende, trägt aber ein chronisches Herzleiden davon.12 Gleich nach Kriegsende wird er wieder für die Stadt Spremberg tätig, und zwar im Rat für Handel, Ernährung und Transport,13 erst als Mitglied der SPD, später dann als SED-Mitglied.14
Friedel und Otto Frömter werden beide Mitglied im Verband der Verfolgten im Nationalsozialismus.15
Greischel, Kurt | Verbündeter |
Tschickert, Ernst | Verbündeter |
Tschickert, Martha | Verbündete |
Jänchen, Berta | Verbündete |
Kubo, Richard | Verbündeter |
Heinrichsfelder Allee | Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
Berliner Straße 7 | Arbeitsort |
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Stadtarchiv Spremberg:
Sekundärliteratur:
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