Emma Marie Berta Jänchen erblickt am 6. Juni 1893 in Spremberg/Slamen das Licht der Welt. Sie ist das neunte von zehn Kindern vom Tuchmacher Wilhelm Jänchen und Berta geb. Fehmann. Von ihren Geschwistern werden aber nur die Hälfte das Erwachsenenalter erreichen. Am 16. Juli wird Berta im Alter von 5 Wochen in der Landkirche zu Spremberg evangelisch getauft.1
Nach der Schule lernt Berta das Handwerk einer Kettenschererin. Während des Ersten Weltkrieges tritt sie mit 22 Jahren in die SPD ein und engagiert sich als Kassiererin im SPD-Ortsverein Slamen.2 Außerdem bringt sie im Krieg ein Kind zur Welt, Heinrich. Da sie nicht verheiratet ist, wird der Vater im Taufeintrag des Kindes nicht vermerkt.3
1932 wohnt Berta gemeinsam mit Fanny Jänchen (das Verwandschaftsverhältnis ist noch nicht geklärt) in Spremberg, Trautes Heim 2 (heute Windmühlenweg),4 1936 in der Wiesengasse 4.5
1933 wird Berta noch Kreistagsabgeordnete für die SPD und Textilarbeitergewerkschafterin.6 Doch mit dem Beginn des NS-Regimes im selben Jahr, wird die SPD verboten.7 Fortan engagiert sich Berta im Widerstand illegal als Leiterin der SPD-Frauengruppe.8 Auch an Konferenzen im Ausland nimmt sie heimlich teil.9
1935 wird Berta von der Gestapo verhaftet. Es kommt zu einem Kammergerichtsverfahren. Die Anklageschrift vom 10. Januar 1936 lautet „Vorbereitung zum Hochverrat“. Mitangeklagt sind einige andere Spremberger aus ihrer Widerstandsgruppe, wie Martha Tschickert, Otto Frömter und Kurt Greischel. Das Urteil wird am 6. April 1936 bekannt gegeben: 8 Monate Gefängnis.10
Nach der Haft kommt Berta zurück nach Spremberg und wohnt in der Wienerstraße 8 (heute Adolf-Damaschke-Platz). Ihre illegalen Tätigkeiten für die SPD setzt sie fort.11 Ihr Sohn Heinrich wird mit Beginn des Zweiten Weltkriegs in die Deutsche Wehrmacht eingezogen. Am 19. Mai 1941 wird er in der Bretagne in Frankreich schwer verletzt und stirbt einen Tag später im Lazarett. Benachrichtigt werden seine Mutter in Spremberg und seine Verlobte in Görlitz.12
06.06.1893 | Geburt – in Slamen/Spremberg |
16.07.1893 | Taufe in der Landkirche |
1915 | Eintritt in die SPD, Kassiererin der Ortsgruppe Slamen |
16.05.1917 | Geburt – von Sohn Heinrich |
Anfang 1933 | Abgeordnete der SPD für den Kreis Spremberg |
22.06.1933 | mit Verbot der SPD im Widerstand tätig, leitet illegale SPD-Frauengruppe in Spremberg |
Okt 1935 | Verraten, Verhaftung in Spremberg durch die Gestapo |
10.01.1936 | Anklage: Vorbereitung zum Hochverrat |
06.04.1936 | Verurteilung: acht Monate Gefängnis |
20.05.1941 | Todestag – des Sohnes nach Kriegsverwundung in Frankreich |
Greischel, Kurt | Verbündeter |
Tschickert, Martha | Verbündete |
Tschickert, Ernst | Verbündeter |
Frömter, Otto | Verbündeter |
Kubo, Richard | Verbündeter |
Thomas, Paul | Verbündeter |
Wiesengasse | Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
Wendische Kirche | Taufort |
06.06.1893 | Geburt – in Slamen/Spremberg |
16.07.1893 | Taufe in der Landkirche |
1915 | Eintritt in die SPD, Kassiererin der Ortsgruppe Slamen |
16.05.1917 | Geburt – von Sohn Heinrich |
Anfang 1933 | Abgeordnete der SPD für den Kreis Spremberg |
22.06.1933 | mit Verbot der SPD im Widerstand tätig, leitet illegale SPD-Frauengruppe in Spremberg |
Okt 1935 | Verraten, Verhaftung in Spremberg durch die Gestapo |
10.01.1936 | Anklage: Vorbereitung zum Hochverrat |
06.04.1936 | Verurteilung: acht Monate Gefängnis |
20.05.1941 | Todestag – des Sohnes nach Kriegsverwundung in Frankreich |
Emma Marie Berta Jänchen erblickt am 6. Juni 1893 in Spremberg/Slamen das Licht der Welt. Sie ist das neunte von zehn Kindern vom Tuchmacher Wilhelm Jänchen und Berta geb. Fehmann. Von ihren Geschwistern werden aber nur die Hälfte das Erwachsenenalter erreichen. Am 16. Juli wird Berta im Alter von 5 Wochen in der Landkirche zu Spremberg evangelisch getauft.1
Nach der Schule lernt Berta das Handwerk einer Kettenschererin. Während des Ersten Weltkrieges tritt sie mit 22 Jahren in die SPD ein und engagiert sich als Kassiererin im SPD-Ortsverein Slamen.2 Außerdem bringt sie im Krieg ein Kind zur Welt, Heinrich. Da sie nicht verheiratet ist, wird der Vater im Taufeintrag des Kindes nicht vermerkt.3
1932 wohnt Berta gemeinsam mit Fanny Jänchen (das Verwandschaftsverhältnis ist noch nicht geklärt) in Spremberg, Trautes Heim 2 (heute Windmühlenweg),4 1936 in der Wiesengasse 4.5
1933 wird Berta noch Kreistagsabgeordnete für die SPD und Textilarbeitergewerkschafterin.6 Doch mit dem Beginn des NS-Regimes im selben Jahr, wird die SPD verboten.7 Fortan engagiert sich Berta im Widerstand illegal als Leiterin der SPD-Frauengruppe.8 Auch an Konferenzen im Ausland nimmt sie heimlich teil.9
1935 wird Berta von der Gestapo verhaftet. Es kommt zu einem Kammergerichtsverfahren. Die Anklageschrift vom 10. Januar 1936 lautet „Vorbereitung zum Hochverrat“. Mitangeklagt sind einige andere Spremberger aus ihrer Widerstandsgruppe, wie Martha Tschickert, Otto Frömter und Kurt Greischel. Das Urteil wird am 6. April 1936 bekannt gegeben: 8 Monate Gefängnis.10
Nach der Haft kommt Berta zurück nach Spremberg und wohnt in der Wienerstraße 8 (heute Adolf-Damaschke-Platz). Ihre illegalen Tätigkeiten für die SPD setzt sie fort.11 Ihr Sohn Heinrich wird mit Beginn des Zweiten Weltkriegs in die Deutsche Wehrmacht eingezogen. Am 19. Mai 1941 wird er in der Bretagne in Frankreich schwer verletzt und stirbt einen Tag später im Lazarett. Benachrichtigt werden seine Mutter in Spremberg und seine Verlobte in Görlitz.12
Greischel, Kurt | Verbündeter |
Tschickert, Martha | Verbündete |
Tschickert, Ernst | Verbündeter |
Frömter, Otto | Verbündeter |
Kubo, Richard | Verbündeter |
Thomas, Paul | Verbündeter |
Wiesengasse | Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
Wendische Kirche | Taufort |
Archiv der Kreuzkirche Spremberg:
Stadtarchiv Spremberg:
Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de:
Sekundärliteratur:
Internetseiten: