Am 2. November 1899 wird Kurt Grille in Gröba, Kreis Riesa geboren. Seine Eltern sind Richard Grille und Ida geb. Döhler.1
Über Kurts Werdegang und Leben ist kaum etwas bekannt. Anfang 1940 hält er sich in der Turnstraße 9 in Spremberg auf, der Herberge zur Heimat.2 Hier wird er verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Auch der Häftling Reinhold Arndt aus Spremberg befindet sich dort. Am 29. August 1940 werden sie beide ins Konzentrationslager Dachau überführt.3 Ob die beiden sich kannten oder begegnet sind, wissen wir nicht.
Kurt erhält die Häftlingsnummer 16406 und wird als „Politischer Häftling in polizeilicher Sicherheitsverwahrung“ eingestuft. Eineinhalb Jahre später ednet Kurts im Konzentrationslager Dachau. Er ist 42 Jahre alt. Der Lagerarzt Dr. Müllmerstadt schreibt in einem Bericht über ihn:
„Grille wurde am 15.10.41 wegen einer Schenkelhalsfraktur in den Häftlingsbau aufgenommen. Temperatur ständig erhöht. Am 30.12.41 wird eine offene Lungentuberkulose festgestellt. Der Zustand des Patienten verschlechtert sich wesentlich. In den Nachtstunden des 6.1.42 wird er bewusstlos und verstirbt am 7.1.42 um 4 Uhr.“ 4
Das sollen nicht die letzten Worte sein, die je über Kurt geschrieben wurden. Auch wenn wir nur einen Bruchteil aus seinem Leben erfahren haben, nehmen wir hiermit Anteil an dem Unrecht, das ihm widerfahren ist, auch an der Trauer seiner Eltern, die ihn überlebten.
02.11.1899 | Geburt – in Gröba |
spätesten Anfang 1940 | Verhaftung in Spremberg, Deportation ins Konzentrationslager Sachsenhausen |
29.08.1940 | Überstellung ins Konzentrationslager Dachau |
07.01.1942 | Todestag – Ermordung im Konzentrationslager Dachau |
17.09.2024 | Stolpersteinverlegung – in der Turnstraße 9 |
Arndt, Reinhold | Mithäftling |
Turnstraße | letzter Wohnort, STOLPERSTEIN |
02.11.1899 | Geburt – in Gröba |
spätesten Anfang 1940 | Verhaftung in Spremberg, Deportation ins Konzentrationslager Sachsenhausen |
29.08.1940 | Überstellung ins Konzentrationslager Dachau |
07.01.1942 | Todestag – Ermordung im Konzentrationslager Dachau |
17.09.2024 | Stolpersteinverlegung – in der Turnstraße 9 |
Am 2. November 1899 wird Kurt Grille in Gröba, Kreis Riesa geboren. Seine Eltern sind Richard Grille und Ida geb. Döhler.1
Über Kurts Werdegang und Leben ist kaum etwas bekannt. Anfang 1940 hält er sich in der Turnstraße 9 in Spremberg auf, der Herberge zur Heimat.2 Hier wird er verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Auch der Häftling Reinhold Arndt aus Spremberg befindet sich dort. Am 29. August 1940 werden sie beide ins Konzentrationslager Dachau überführt.3 Ob die beiden sich kannten oder begegnet sind, wissen wir nicht.
Kurt erhält die Häftlingsnummer 16406 und wird als „Politischer Häftling in polizeilicher Sicherheitsverwahrung“ eingestuft. Eineinhalb Jahre später ednet Kurts im Konzentrationslager Dachau. Er ist 42 Jahre alt. Der Lagerarzt Dr. Müllmerstadt schreibt in einem Bericht über ihn:
„Grille wurde am 15.10.41 wegen einer Schenkelhalsfraktur in den Häftlingsbau aufgenommen. Temperatur ständig erhöht. Am 30.12.41 wird eine offene Lungentuberkulose festgestellt. Der Zustand des Patienten verschlechtert sich wesentlich. In den Nachtstunden des 6.1.42 wird er bewusstlos und verstirbt am 7.1.42 um 4 Uhr.“ 4
Das sollen nicht die letzten Worte sein, die je über Kurt geschrieben wurden. Auch wenn wir nur einen Bruchteil aus seinem Leben erfahren haben, nehmen wir hiermit Anteil an dem Unrecht, das ihm widerfahren ist, auch an der Trauer seiner Eltern, die ihn überlebten.
Arndt, Reinhold | Mithäftling |
Turnstraße | letzter Wohnort, STOLPERSTEIN |
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