Eheleute Rosenstock

Am 9. Januar 1899 erblickt Dora Minna Elsbeth Babor in Spremberg das Licht der Welt. Ihre Eltern sind der Büchsenmacher Thomas Babor und Minna Auguste Martha geb. Kledisch. Sie wächst mit mindestens zwei weiteren Geschwistern auf. Ihre Eltern lassen sie in der Stadtkirche zu Spremberg evangelisch taufen.1

Am 9. August 1922 heiratet Dora in Spremberg den Juden Fritz Rosenstock aus Frankfurt am Main. Dora wohnt zu diesem Zeitpunkt in Spremberg in der Friedrichstraße 19 bei ihren Eltern. Ihr Vater Thomas und ihr Bruder Kurt sind ihre Trauzeugen. Ihr Bräutigam ist Kaufmann und arbeitet in Berlin.2 Wie die beiden sich kennengelernt haben, ist unbekannt.

Im Januar 1939 teilt Fritz dem Standesamt Spremberg mit, dass in seinem Heiratseintrag zwangsweise der Name “Israel“ als sein Zweitname ergänzt werden muss.3

Am 16. März 1941 gelingt Dora und Fritz gemeinsam die Flucht aus Deutschland. Sie retten sich während des NS-Regimes auf die Philippinen. Kurz darauf wird eine Karteikarte für die beiden von der jüdischen Berliner Kultusvereinigung ausgefüllt, auf der das Ausreiseland steht sowie der Vermerk: „Frau arisch“.4

Doras Mann überlebt. Er kehrt nach dem Krieg nach Deutschland zurück und die beiden bauen sich ein Leben in Frankfurt am Main auf. Dora stirbt dort am 5. November 1970 im Alter von 71 Jahren.5 Einen Monat später stirbt dort auch ihr Mann.6

  1. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Taufeintrag für Dora Babor, 28/1899.
  2. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Heiratseintrag für David Fritz Rosenstock und Dora Minna Elsbeth Babor, 106/1922.
  3. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Namensänderungen von jüdischen Bürgern.
  4. Arolsen Archiv, Reichsvereinigung der Juden (Kartei), Signatur 01020401 048; vgl. https://www.mappingthelives.org/bio/ad1f577e-0b67-409c-995e-edce288a6ffb (Stand 19.08.204); vgl. Datenbank von JewishGen.org, Jewish Refugees in the Philippines: https://www.jewishgen.org/databases/jgdetail_2.php (Stand 19.08.2024).
  5. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Heiratseintrag für David Fritz Rosenstock und Dora Minna Elsbeth Babor, 106/1922.
  6. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Hessen, Deutschland, ausgewählte Geburtsregister 1851-1901 für David Fritz Rosenstock.

kurz-Biografie

09.01.1899Geburt – von Dora Babor in Spremberg
09.08.1922Eheschließung – von Dora Babor und Fritz Rosenstock in Spremberg
29.01.1939Mitteilung von Fritz Rosenstock an das Standesamt Spremberg, dass in seinem Heiratseintrag zwangsweise der Zweitname "Israel" für ihn ergänzt werden muss
16.03.1941Flucht von Fritz & Dora Rosenstock aus Berlin auf die Philippinen
05.11.1970Todestag – von Dora Rosenstock in Frankfurt am Main
03.12.1970Todestag – von Fritz Rosenstock in Frankfurt am Main

Verbundene Orte

Kreuzkirche SprembergDoras Taufort 1899

kurz-Biografie

09.01.1899Geburt – von Dora Babor in Spremberg
09.08.1922Eheschließung – von Dora Babor und Fritz Rosenstock in Spremberg
29.01.1939Mitteilung von Fritz Rosenstock an das Standesamt Spremberg, dass in seinem Heiratseintrag zwangsweise der Zweitname "Israel" für ihn ergänzt werden muss
16.03.1941Flucht von Fritz & Dora Rosenstock aus Berlin auf die Philippinen
05.11.1970Todestag – von Dora Rosenstock in Frankfurt am Main
03.12.1970Todestag – von Fritz Rosenstock in Frankfurt am Main

Am 9. Januar 1899 erblickt Dora Minna Elsbeth Babor in Spremberg das Licht der Welt. Ihre Eltern sind der Büchsenmacher Thomas Babor und Minna Auguste Martha geb. Kledisch. Sie wächst mit mindestens zwei weiteren Geschwistern auf. Ihre Eltern lassen sie in der Stadtkirche zu Spremberg evangelisch taufen.1

Am 9. August 1922 heiratet Dora in Spremberg den Juden Fritz Rosenstock aus Frankfurt am Main. Dora wohnt zu diesem Zeitpunkt in Spremberg in der Friedrichstraße 19 bei ihren Eltern. Ihr Vater Thomas und ihr Bruder Kurt sind ihre Trauzeugen. Ihr Bräutigam ist Kaufmann und arbeitet in Berlin.2 Wie die beiden sich kennengelernt haben, ist unbekannt.

Im Januar 1939 teilt Fritz dem Standesamt Spremberg mit, dass in seinem Heiratseintrag zwangsweise der Name “Israel“ als sein Zweitname ergänzt werden muss.3

Am 16. März 1941 gelingt Dora und Fritz gemeinsam die Flucht aus Deutschland. Sie retten sich während des NS-Regimes auf die Philippinen. Kurz darauf wird eine Karteikarte für die beiden von der jüdischen Berliner Kultusvereinigung ausgefüllt, auf der das Ausreiseland steht sowie der Vermerk: „Frau arisch“.4

Doras Mann überlebt. Er kehrt nach dem Krieg nach Deutschland zurück und die beiden bauen sich ein Leben in Frankfurt am Main auf. Dora stirbt dort am 5. November 1970 im Alter von 71 Jahren.5 Einen Monat später stirbt dort auch ihr Mann.6

  1. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Taufeintrag für Dora Babor, 28/1899.
  2. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Heiratseintrag für David Fritz Rosenstock und Dora Minna Elsbeth Babor, 106/1922.
  3. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Namensänderungen von jüdischen Bürgern.
  4. Arolsen Archiv, Reichsvereinigung der Juden (Kartei), Signatur 01020401 048; vgl. https://www.mappingthelives.org/bio/ad1f577e-0b67-409c-995e-edce288a6ffb (Stand 19.08.204); vgl. Datenbank von JewishGen.org, Jewish Refugees in the Philippines: https://www.jewishgen.org/databases/jgdetail_2.php (Stand 19.08.2024).
  5. Vgl. Stadtarchiv Spremberg, Heiratseintrag für David Fritz Rosenstock und Dora Minna Elsbeth Babor, 106/1922.
  6. Vgl. Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de, Hessen, Deutschland, ausgewählte Geburtsregister 1851-1901 für David Fritz Rosenstock.

Verbundene Orte

Kreuzkirche SprembergDoras Taufort 1899

Quellenangaben

Archiv der Kreuzkirche Spremberg:

  • Taufeintrag für Dora Babor, 28/1899.

Stadtarchiv Spremberg:

  • Heiratseintrag für David Fritz Rosenstock und Dora Minna Elsbeth Babor, 106/1922.
  • Namensänderungen von jüdischen Bürgern.

Archiv der Ahnenforschungsdatenbank ancestry.de:

  • Hessen, Deutschland, ausgewählte Geburtsregister 1851-1901 für David Fritz Rosenstock.

Arolsen Archiv:

  • Reichsvereinigung der Juden (Kartei), Signatur 01020401 048.

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