Familie Löwenstein

1861 zieht Otto Löwenstein nach Spremberg, weil er hier Kreisrichter werden soll.1 Otto stammt aus einer anerkannten jüdischen Ärzte-Familie aus Frankfurt/Oder und hat sich als Erwachsener evangelisch taufen lassen.2 Das kann damit zusammenhängen, dass Juden in Deutschland noch keine Richter werden durften, als Otto sein Jurastudium aufnahm. Zugleich verspricht die Zugehörigkeit zum Christentum mehr Akzeptanz in der Gesellschaft.

Am 8. Oktober 1861 heiratet er in Stettin Wilhelmine Amöne Marie Heegewald, evangelischer Konfession und Tochter eines Oberregierungsrates.3 Sie zieht zu ihm nach Spremberg, wo die beiden vier Kinder bekommen: ein namenloser Sohn, der gleich nach der Geburt verstirbt (1862), Christiane Johanne Henriette Elisabeth (*1864), Marie Margarethe Adele Martha (*1866), Nelly Helene Catharina (*1868). Die Töchter lassen sie alle in der Stadtkirche zu Spremberg taufen.4

Kurze Zeit nach der Geburt der letzten Tochter wird Otto in seine Heimatstadt versetzt und die Familie Löwenstein verlässt Spremberg.5

Weiterer Lebensweg der einzelnen Familienmitglieder:

  • Otto Löwenstein verfolgt eine erfolgreiche Karriere. Zuletzt wird er Senatspräsident am Reichsgericht. Von der Universität Leipzig wird ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Mit 84 Jahren geht er in den Ruhestand und stirbt zwei Jahre später am 11. September 1909 in Leipzig.6
  • Nelly Helene Catharina - Nelly Käthe - wohnt 1939 in Leipzig und wird in der sogenannten Minderheiten-Volkszählung im NS-Regime als Person mit jüdischen Wurzeln registriert.7
  1. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  2. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024); vgl. Ernest Hamburger, Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 - 1918, 1968, Seite 328.
  3. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Trauungen Spremberg Stadt, 1823-1870, Seite 247.
  4. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Taufen Spremberg Stadt, 1823-1865, Seite 592 und 627, und 1866-1880, Seite 7 und 54.
  5. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  6. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  7. Vgl. https://www.mappingthelives.org/bio/9a8a2ca4-4e7e-4244-9b74-a82ddf580ef5 (Stand 14.08.2024).
Familie LöwensteinFamilie Löwenstein

kurz-Biografie

1861Zuzug – von Otto Löwenstein nach Spremberg, Königlicher Kreisrichter
08.10.1861Eheschließung – von Otto Löwenstein und Wilhelmine Heegewald in Stettin, zuvor Aufgebot in Spremberg
1861Zuzug – von Wilhelmine Löwenstein nach Spremberg
03.04.1864Geburt – von Christiane Johanne Henriette Elisabeth Löwenstein in Spremberg
01.04.1866Geburt – von Marie Margarethe Adele Martha Löwenstein in Spremberg
22.03.1868Geburt – von Nelly Helene Catharina Löwenstein in Spremberg
Mitte/Ende 1868Weggang – von Spremberg nach Frankfurt/Oder

Verbundene Orte

Kreuzkirche SprembergTaufort der Kinder Löwenstein
Familie LöwensteinFamilie Löwenstein

kurz-Biografie

1861Zuzug – von Otto Löwenstein nach Spremberg, Königlicher Kreisrichter
08.10.1861Eheschließung – von Otto Löwenstein und Wilhelmine Heegewald in Stettin, zuvor Aufgebot in Spremberg
1861Zuzug – von Wilhelmine Löwenstein nach Spremberg
03.04.1864Geburt – von Christiane Johanne Henriette Elisabeth Löwenstein in Spremberg
01.04.1866Geburt – von Marie Margarethe Adele Martha Löwenstein in Spremberg
22.03.1868Geburt – von Nelly Helene Catharina Löwenstein in Spremberg
Mitte/Ende 1868Weggang – von Spremberg nach Frankfurt/Oder

1861 zieht Otto Löwenstein nach Spremberg, weil er hier Kreisrichter werden soll.1 Otto stammt aus einer anerkannten jüdischen Ärzte-Familie aus Frankfurt/Oder und hat sich als Erwachsener evangelisch taufen lassen.2 Das kann damit zusammenhängen, dass Juden in Deutschland noch keine Richter werden durften, als Otto sein Jurastudium aufnahm. Zugleich verspricht die Zugehörigkeit zum Christentum mehr Akzeptanz in der Gesellschaft.

Am 8. Oktober 1861 heiratet er in Stettin Wilhelmine Amöne Marie Heegewald, evangelischer Konfession und Tochter eines Oberregierungsrates.3 Sie zieht zu ihm nach Spremberg, wo die beiden vier Kinder bekommen: ein namenloser Sohn, der gleich nach der Geburt verstirbt (1862), Christiane Johanne Henriette Elisabeth (*1864), Marie Margarethe Adele Martha (*1866), Nelly Helene Catharina (*1868). Die Töchter lassen sie alle in der Stadtkirche zu Spremberg taufen.4

Kurze Zeit nach der Geburt der letzten Tochter wird Otto in seine Heimatstadt versetzt und die Familie Löwenstein verlässt Spremberg.5

Weiterer Lebensweg der einzelnen Familienmitglieder:

  • Otto Löwenstein verfolgt eine erfolgreiche Karriere. Zuletzt wird er Senatspräsident am Reichsgericht. Von der Universität Leipzig wird ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Mit 84 Jahren geht er in den Ruhestand und stirbt zwei Jahre später am 11. September 1909 in Leipzig.6
  • Nelly Helene Catharina - Nelly Käthe - wohnt 1939 in Leipzig und wird in der sogenannten Minderheiten-Volkszählung im NS-Regime als Person mit jüdischen Wurzeln registriert.7
  1. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  2. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024); vgl. Ernest Hamburger, Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 - 1918, 1968, Seite 328.
  3. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Trauungen Spremberg Stadt, 1823-1870, Seite 247.
  4. Vgl. Archiv der Kreuzkirche Spremberg, Taufen Spremberg Stadt, 1823-1865, Seite 592 und 627, und 1866-1880, Seite 7 und 54.
  5. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  6. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_L%C3%B6wenstein_(Jurist) (Stand 14.08.2024).
  7. Vgl. https://www.mappingthelives.org/bio/9a8a2ca4-4e7e-4244-9b74-a82ddf580ef5 (Stand 14.08.2024).

Verbundene Orte

Kreuzkirche SprembergTaufort der Kinder Löwenstein

Quellenangaben

Archiv der Kreuzkirche Spremberg:

  • Trauungen Spremberg Stadt, 1823-1870, Seite 247.
  • Taufen Spremberg Stadt, 1823-1865, Seite 592 und 627, und 1866-1880, Seite 7 und 54.

Sekundärliteratur:

  • Ernest Hamburger, Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 - 1918, 1968.

Internetseiten: