Erich Hermann Jauera kommt am 18. Oktober 1896 in Luckenwalde zur Welt. Sein Vater Reinhard Jauera ist Musiker, stirbt aber bereits als Erich 7 Jahre alt ist. Seine Mutter ist Hermine geb. Hahn.
Erich macht einen Volksschulabschluss und wird Kaufmann. Mit 19 Jahren beginnt sein Dienst im Ersten Weltkrieg, aus dem er 1917 aufgrund einer Verletzung zurückkehrt, bei der er sein linkes Augenlicht verliert. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt zieht er nach Spremberg, wohnt Kochsdorfer Weg 13 und verlobt sich mit Erna Noack aus Cantdorf.1
Mit Beginn des NS-Regimes wird Erich immer wieder verhaftet. Er soll sich mehrfach wegen Betruges, Urkundenfälschung und Diebstahl strafbar gemacht haben. Insgesamt verbüßt er eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten Haft, außerdem zu drei Jahren “Ehrverlust“.2
Am 7. April 1943 wird Erich wieder verhaftet, von der Kripo Frankfurt/Oder3 Einen Monat später kommt er - vermutlich ohne ordentlichen Prozess - in das Konzentrationslager Buchenwald und erhält die Häftlingsnummer 13624. Dorthin bekommt er sogar seine Rente von 21,30 Reichsmark überwiesen, die er vermutlich als Kriegsversehrter erhält. Zwei Monate später wird er ins Konzentrationslager Warschau überführt. Bei seiner Abreise verzeichnet man Erichs Hab und Gut: 1 Hut, 1 Paar Schuhe, 2 Strümpfe, 1 Mantel, 1 Rock, 1 Hose, 1 Weste, 1 Pullover, 3 Hemden, 1 Unterhose, 1 Binder, 1 Halstuch.4
Ein Jahr später wird er wieder verlegt, dieses Mal ins Konzentrationslager Dachau. Hier erhält er die Gefangenennummer 90762. Vier Wochen später kommt er im September 1944 ins Konzentrationslager Flossenbürg.
Dort wird er am 8. Dezember 1944 im Alter von 48 Jahren ermordet.5 Als sein letzter Wohnort wird die Gartenstraße 6 (heute Am Bach 6) in Cantdorf bei seiner Verlobten angegeben.
18.10.1896 | Geburt – in Luckenwalde |
1915-1917 | Dienst im Ersten Weltkrieg, Kriegsverletzung |
spätestens 1940er Jahre | Zuzug – nach Spremberg |
1943 | Verlobung mit Erna Noack aus Spremberg/Cantdorf |
07.04.1943 | Verhaftung durch Kripo Frankfurt/Oder |
08.05.1943 | Deportation ins Konzentrationslager Buchenwald |
19.07.1943 | Überführung ins Konzentrationslager Warschau |
06.08.1944 | Überführung ins Konzentrationslager Dachau |
03.09.1944 | Überführung ins Konzentrationslager Flossenbürg |
08.12.1944 | Todestag – im Konzentrationslager Flossenbürg |
Wohnort | |
Am Bach | letzter Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
18.10.1896 | Geburt – in Luckenwalde |
1915-1917 | Dienst im Ersten Weltkrieg, Kriegsverletzung |
spätestens 1940er Jahre | Zuzug – nach Spremberg |
1943 | Verlobung mit Erna Noack aus Spremberg/Cantdorf |
07.04.1943 | Verhaftung durch Kripo Frankfurt/Oder |
08.05.1943 | Deportation ins Konzentrationslager Buchenwald |
19.07.1943 | Überführung ins Konzentrationslager Warschau |
06.08.1944 | Überführung ins Konzentrationslager Dachau |
03.09.1944 | Überführung ins Konzentrationslager Flossenbürg |
08.12.1944 | Todestag – im Konzentrationslager Flossenbürg |
Erich Hermann Jauera kommt am 18. Oktober 1896 in Luckenwalde zur Welt. Sein Vater Reinhard Jauera ist Musiker, stirbt aber bereits als Erich 7 Jahre alt ist. Seine Mutter ist Hermine geb. Hahn.
Erich macht einen Volksschulabschluss und wird Kaufmann. Mit 19 Jahren beginnt sein Dienst im Ersten Weltkrieg, aus dem er 1917 aufgrund einer Verletzung zurückkehrt, bei der er sein linkes Augenlicht verliert. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt zieht er nach Spremberg, wohnt Kochsdorfer Weg 13 und verlobt sich mit Erna Noack aus Cantdorf.1
Mit Beginn des NS-Regimes wird Erich immer wieder verhaftet. Er soll sich mehrfach wegen Betruges, Urkundenfälschung und Diebstahl strafbar gemacht haben. Insgesamt verbüßt er eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten Haft, außerdem zu drei Jahren “Ehrverlust“.2
Am 7. April 1943 wird Erich wieder verhaftet, von der Kripo Frankfurt/Oder3 Einen Monat später kommt er - vermutlich ohne ordentlichen Prozess - in das Konzentrationslager Buchenwald und erhält die Häftlingsnummer 13624. Dorthin bekommt er sogar seine Rente von 21,30 Reichsmark überwiesen, die er vermutlich als Kriegsversehrter erhält. Zwei Monate später wird er ins Konzentrationslager Warschau überführt. Bei seiner Abreise verzeichnet man Erichs Hab und Gut: 1 Hut, 1 Paar Schuhe, 2 Strümpfe, 1 Mantel, 1 Rock, 1 Hose, 1 Weste, 1 Pullover, 3 Hemden, 1 Unterhose, 1 Binder, 1 Halstuch.4
Ein Jahr später wird er wieder verlegt, dieses Mal ins Konzentrationslager Dachau. Hier erhält er die Gefangenennummer 90762. Vier Wochen später kommt er im September 1944 ins Konzentrationslager Flossenbürg.
Dort wird er am 8. Dezember 1944 im Alter von 48 Jahren ermordet.5 Als sein letzter Wohnort wird die Gartenstraße 6 (heute Am Bach 6) in Cantdorf bei seiner Verlobten angegeben.
Wohnort | |
Am Bach | letzter Wohnort, zukünftiger STOLPERSTEIN |
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